jeder malt ein anderes bild von mir Songtext / Lyric

mario hené


jeder malt ein anderes bild von mir


für den pfarrer bin ich gottlos
für seinen gott vielleicht blind;
einem kind erscheine ich alt,
für meine mutter bleib ich immer ein kind.
den stillen bin ich immer zu laut,
den brüllenden zu still,
zu rational für einen träumer,
manchmal träum ich zu viel.


jeder malt ein andres bild von mir,
und jeder sieht nur was er sehen will,
erkennt was er für richtig hält
und so bleibt jedes bild nur spiegelung des äußeren,
verzerrt durch die gefühle einer fremden innenwelt.


mein bruder hält mich für normal,
sein vater meint ich wäre verrückt.
einer findet mich zu ernst,
ein andrer ist von meinem witz entzückt.
für kleine leute bin ich zu groß,
den großen viel zu klein.
für die schwachen bin ich zu stark,
den starken schein ich zu schwach zu sein.


wenn du dich selbst betrachtest
und dabei ehrlich bleiben willst,
stellst du fest,d as deine ansicht
davon abhängt, was du gerade fühlst.
ein foto zeigt dich anders, als das eigene spiegelbild,
und darum trügt vielleicht auch das,
was für dich selbst als wirklich gilt.