Prezident

Alles ist umsonst Songtext / Lyric


Prezident - Alles ist umsonst Songtext


Mein Team von Psychologen tastet täglich fünf Strophen meiner Texte nach Symptomen ab wie nach Lymphknoten, ich bin lyrisch Laserpointer, stimmlich eine Abrißbirne,
schieße frei nach Volksmund mit Kanonen auf euch Spatzenhirne,
dies ist für alle mit wochenlangen Abenden,
die nur besoffen schlafen könn´ und deren Knochen madig sind,
ich biete euch kotbefleckte strohbedeckte Logeplätze
auf mein Seelenleben, bloß zu Prosatexten hochgerechnet,
bodenlose Freshness für das grob geschätze Publikum,
ohne große Message oder bloß ´ne echte Zukunftschance,
ich weiß schon jetzt, dass ich hiervon nichts verkaufen werde,
daß wir lebenslaufen lernen, nur um einmal auszusterben,
daß wir Staub und Erde sind, meine Haut zwar ehrlich ist,
aber undurchdinglich und autistisch, es ist merkwürdig,
der Tod ist eine wunderschöne Frau, vor der ich Angst hab,
deshalb sind wir zwar befreundet, doch wir ham nichts miteinander

[Refrain:]

Alles geht den Bach runter, alles ist umsonst,
kann dich schockfrosten und den Kopf kosten, drauf zu komm´,
sieh´ ich führe gar kein Leben, ich vertreib´ mir hinterm Mic
bloß die Zeit, die mir bleibt, bis mein Schicksal mich ereilt,
Alles geht den Bach runter, alles ist umsonst,
kann dich schockfrosten und den Kopf kosten, drauf zu komm´,
sieh´, ich mach´ keine Karriere und ich brauche kein´ Applaus,
ich bin mir selber Crowd genug und ich rappe, weil ich´s brauch

Ich bin nicht Deutschland und ich leg´ kein Wert drauf, es zu sein,
ich bin einfach einsam, doch im Ernst, ich bild mir nichts drauf ein,
plus ich definiere mich nicht über irgendeinen Job,
über Aussehen und Besitz und erst recht nicht durch HipHop,
mein Rap ist Notwehr, Phantomschmerzen, die vertont werden,
irgendwie wie Bourbonbeats, goldbraun mit Chromfärbung,
sieh, ich hänge halt am Lyrischem, und ich will von eurem
Rap nicht wissen - ich will ihn fühlen könn´,
letztens war ich abends nach der Arbeit noch im Club,
kuck´ ein klein wenig feindselig dröge in die Luft,
vor mir dieses Mädchen, das ich öfters sehe,
wenn ich abends unterwegs bin, aber aus der Nähe
sind die meisten Menschen langweilig, reden Kram, der mich
nicht interessiert, also bleibe ich für mich und trink´ mein Bier,
schau ihr hinterher und dabei bleibt es für den Abend,
ich hätt´ schon Bock, sie zu ficken, aber keinen, es ihr zu sagen

[Refrain]

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