Prezident

Antimärchen Songtext / Lyric


Prezident - Antimärchen Songtext


Was zur Hölle ist denn Gras? Ich kenn' nur grünen Schnee

Irgendwie ist immer Winter, wenn ich vor die Türe geh'

Blütenlese - Zehen, mir tun die Füsse weh vom auf der Stelle treten

Zum Glück ist dieses Leben nur vorrübergehend

Der Prezi, stets zu haben für'n makaberes Späßchen

Doch kein Fan von dramatischen Gesten

Um als Künstler was zu taugen, darf man nicht komplett am Arsch sein

Aber Blickkontakt zum Abgrund muss schon da sein

Sodbrenn' wie Napalm

Schlaflos in Wuppertal

Aufsteigen, absinken, Schädelbrummen, Druckabfall

Mein auf links gedrehtes Innenleben, immer für'n Lacher gut

In Selbstmitleid zu baden, während der Rest der Welt in Schampus duscht






Man sagt, dass ich über Talente verfüge

Und irrt, denn ich verfüge nicht darüber

Sind Herz und Seele voll, läuft der Mund über

Man sagt ich sollte mal mehr Werbung machen, aber mir ist Kunst lieber

Stetig unzufrieden, Ich gab mich niemals ab mit grundsolide

Wie Bourdieu, auf der Suche nach den feinen Unterschieden

Nach dem, was nicht direkt in's Auge sticht

Im Übrigen ist gar nich so sehr was ich sage, sondern, wie ich's rüberbring'

Schlagschattenoptik schlägt kleine Fehler schön heraus

Ich blas den Teufel im Detail auf Überlebensgröße auf

Selbst, wenn man nur 20 Jahre lebt und wenig geht

Sollte das Erlebte reichen für ein paar okaye Tapes



Ich fühl mich wohl auf der Bühne, gar kein Ding 'ne gute Show abzuliefern

Weil ich mich sowieso immer ein Stück beobachtet fühle

Ich bin nicht sicher, ich hab niemals Lampenfieber gekannt

Doch das kann täuschen, vielleicht war ich auch nur niemals entspannt

Dem Saal verlangt es nach Moral und was er meint ist:

Mal' die Sünde, aber spar dann nicht am Strafgericht

Mit der Hure zum Teufel, da wo sie hingehört

Damit wer suchet fündig wird

Ich inszeniere Antiheldentum in Antimärchenhafter Kulisse

In der es Nacht ist und grau, so dass die Kontraste verwischen

Ich lass die Anderen richten, die, die imstande sind

Heuchelei als Hommage des Lasters an die Tugend an den Mann zu bringen

Und halt es mit den ehrlichen Betrügern, den gewinnenden Taugenichtsen und Gesprächen mit den Lügnern

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