Hip Hop Hemingway Songtext / Lyric

Manche schreiben ihre Parts im Schlaf, achtundvierzig Bars am Tag,
doch über vieles, was ich rappe, denke ich seit Jahren nach,
und deshalb überstürz ich nichts, ich will mein Denken nicht
nur vage umreißen, wenn es ein Wort gibt, daß ihm würdig ist,
und es ist nicht so, daß ich besonders ehrlich bin,
nur glaub ich, meine Schwächen würd´ ich eh nicht gut verbergen können,
Seht´s als Offensive, wenn ich über meine Fehler spreche,
ausserdem ist Rap Kunst - Kunst entsteht aus Schwäche,
dementsprechend hab ich auch nichts übrig
für die ganze mir bekannte HipHop-Szene hierzulande,
ein Rapper muss sich nicht zu kleiden wissen, er muß seinen
eigenen Film fahren und sollte halt nicht stottern oder biten müssen,
sieh, ich gönn´ euch den Erfolg nicht und wen wundert es,
niemand sieht gern andere essen, wenn er selber hungrig ist,
ich hab´ immer was zu trinken, nie etwas zu feiern
doch wenn´s sein muß, HipHop bei Eiern [Refrain(2x):]

Rap bekommt ein neues Gesicht, es ist nicht besonders schön,
aber ehrlich, was ich häufig vermiss,
also gib, gib das Mirko ab und warte
wie ich MCs stummschalt, als wärn es Fernsehapperate Ihr könnt mir nicht das Wasser reichen, es versickert im Sand,
denn es rinnt euch durch die Finger eurer zitterenden Hand,
yeah, sieh, ich finde keinen Schlaf
und hoff´, der Bourbon hilft mir beim suchen, ich trinke nicht zum Spaß,
ich bin ein Underdog, wie er im Buche steht,
ein HipHop-Hemingway und Hungerkünstler, Augen, Ohren zugenäht
Mein Rap spielt in einer Liga für sich,
und es ist wahr, ich hör keinen MC lieber als mich,
schwör auf meine eigenen Beats und scheiß auf große Namen,
denn im Winter ist es kalt und ich will selber Kohle haben,
Deutschlands letzter Lyricist, euch reicht es irgendetwas
zu rappen, die Weakness hat HipHop fest im Würgegriff,
nicht ist wirklich, es ist alles unecht und Fassade,
Kulisse, Kirmes, Karneval, Komödie und Charade,
ihr Zirkusclowns wechselt eure Meinung nach Bedarf
Würdet ihr sagen, was ihr denkt, ihr würdet schweigen wie ein Grab

[Refrain(2x)]

Seid verbissen doch bedenkt, daß man an Luft im Herzen stirbt
daher hoffe ich, ihr wisst, wofür ihr kämpft und wer euch führt,
und was mich betrifft, weiß ich nicht nur nicht, was morgen ist,
schon die Frage, was ich mir für morgen wünsche, überfordert mich,
wenn ich was mach´, mach´ ich es ordentlich, mein Typ sucht
seinesgleichen, das Problem ist, daß er keinen seiner Sorte trifft,
trotz dem Durchmesser meines Freundeskreises
fühl ich mich als Aussenseiter, nicht gesignt, aber gezeichnet,
und was der Kopf nicht verdaut kriegt, brennt in der
Speiseröhre, schlägt auf den Magen und verbraucht dich,
kein Bling, aber Eiszeit, allein meine Präsenz am Mic
hüllt den Raum in Eiseskälte, daß ihr euch die Hände reibt,
erst wird dein Atem sichtbar, danach dein Schweiß zu Frost,
dann gefriert das Blut in deinen Adern, dabei weißt du doch,
dies ist keine leichte Kost, ich hebe das Niveu wie Schätze,
während ihr Klischees bedient als wärn es hohe Gäste

[Refrain(4x)]