Prezident

Verdammt nah am Unaussprechlichen Songtext / Lyric


Prezident - Verdammt nah am Unaussprechlichen Songtext


Nimm diese Strophen philosophisch, leicht ironisch bis grandios überzogen, brüllend komisch, asozial, anthropophobisch, idiotisch und apathisch, nicht gläubig und moralisch,
ich bin sicherlich nicht sicher, doch vermute, du weißt gar nix,
Zeit fürn Paradigmenwechsel, Whiskeyrap frisst Gesetze
von versifften Blechen mit verdreckten Fixbestecken,
Hitzewellen kriechen rücksichtslos dein Rückgrat hoch,
ein bißchen so wie Furcht, scheiß dich ein und schwitz dich tot,
was ich sagen will, muß nicht sein, was du hörst,
ich überlass es dir zu denken, ich will nur, daß du mich spürst,
und ein paar Sprachfetzen Klartext bleiben immer haften,
daß du tatsächlich nachdenkst, aber nimms gelassen,
dies ist Benzin in euren Ohren,
Salz in euren Wunden, wie mit Schwefelsäure gurgeln,
wie ein Nagel auf ner Schiefertafel, Bilder, die sich
tief in deine Iris graben, Analogien, Parabeln, Widerhaken,
überragend, soll heissen: eurer Imponiergehabe
geht mir gerade ma bis knapp unter die Kniebandagen,
Majuskeln, ihr Schwuchteln, mein Rap ist dreckig
und legt sich über Beats wie ein Schmutzfilm,
ich halt es deutlich, in der Sprache, die schon Luther sprach´,
Taggs auf Beton, Pfützen, durch die Busse fahr´n
Wuppertal und als stünde ich vorm Allmächtigen,
Prezident, verdammt nah am Unausprechlichen

Mein Blut transportiert es,
der Wodka konserviert es, mein Kopp verkompliziert es,
und der Stift transformiert es, ich spucke,
bis der Popschutz am vibrieren ist und hoffe doch, du spürst es,
ich will durchbrechen, durchdrehen, durchdringen,
vorsintflutliches empfinden und die Norm spreng´,
zurück zu den Wurzeln, um Früchte zu tragen,
nichts mehr erwarten, Scheisse fressen anstatt Gifte zu atmen,
und vielleicht brauche ich nur ein Ziel für meine Wut,
jemand, den ich hassen kann so wie mein eigen Fleisch und Blut,
jeder schmort in seinem Sud, schmort allein für sich
im seinem ureigenen Saft bis zum Ablauf seiner Frist,
jeder trägt die Welt auf seinen Schultern, das Kreuz eines
Jeden wiegt am schwersten und nicht mal ich bin schuld dran,
ich setze Staub an, atme Löcher in die Luft,
lass mir Risse durch den Kopf gehen, kuck, er splittert unter Druck,
ich fletsch die Zähne hinter meinem milden Lächeln,
was mir auf der Zunge liegt, soll dort zergehn wie Filmtabletten,
ich lass Bilder sprechen, nicht ist nur vernünftig,
genauso wie´s kein´ Gott gibt, gibt´s keine guten Gründe,
pferdefüßig in Sakko und mit Dornenkrone
steh´ ich wütend auf der Bühne, Mic zwischen den Vorderpfoten,
Prezident und eure Zukunft ist Vergangenheit,
ihr hattet Zeit euch zu sammeln, Zeit, euch zu zerschlagen, aight

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