Vom Einäugigen Songtext / Lyric

[Refrain(2x):] Wenn die Sonne niedrig steht, können auch Gartenzwerge Schatten werfen,
Nachts sind alle Katzen grau, als wollten sie zu Asche werden,
Unter den Blinden ist der Einäugige König,
und beiläufig gewürdigt werden ist eindeutig zu wenig

Die sich am wenigsten erlauben können, reden meist am lautesten,
grad wer nichts am Laufen hat, hält dich auf dem Laufenden,
war nie mein Stil mich aufzudrängen, würde Bozz nach
meinem Demo fragen, würd´ ich ihnen sagen, wo sie´s kaufen können,
Prezident, autonom, lyrisch nicht mehr aufzuholn,
mehr so Fickt-euch-Alle als Per-se-mit-jedem-down-Syndrom,
Nenns vertontes Fäuste ballen, manche meiner
Texte lassen sogar Gott aus allen seinen Wolken fallen,
und er steigt herab wie ein Adler im Sturzflug
Richtung Opposition, die sich so fraglich hervortut,
Keiner, der es sieht wie ich, weil was für euch
real ist, in dem Film, den ich mir fahr, nur Requisite ist,
jetzt schließe ich die Augen, die Iris wird zum Kinositz,
zuviel für mich, doch merk ich´, daß die Tür hinaus verriegelt ist,
also bleib´ ich wo ich bin, mach´ ´n Bier auf,
hol´ Papier raus, fahr den Film ab und schreib´, was ich sehe hin

[Refrain(2x)]

Es ist mir schier unmöglich, was ich denk´, auf einen Punkt zu bringen,
genau aus diesem Grund krieg ich so selten gute Hooklines hin,
kuck mein Kind, selbst marode Menschenkenntnis
entlarvt barockes Rapverständnis letzten Ends als null authentisch,
du produzierst wie Legehennen, aber bleibst dabei
so austauschbar wie Batterien und fremd wie ein Scheißalien,
und ich will nur Alben machen und sie rausbring´,
was soll ich mit ner Wohnung, gebt mir ´n Studio mit ´ner Couch drin,
zwei Uhr mittags aufstehen und so ab vier trink ich ´n Kaffee,
nimm das Mic und lass die Dinge ihren Lauf nehm´,
ich lauf so´n bißchen asynchron zum Rest der Welt
und bin auch nur ein Scheißklischee mit Lyrics unterm Bettgestell,
doch mein Rap hat schon mit Brecht gechillt, da warst Du noch nicht mehr
als das Ergebnis eines Fehltritts auf ´nem Festival,
und wird noch was bestehen bleiben, alt werden,
jung sterben - klingt in meinen Ohren umwerfend

[Refrain(2x)]

Und ich mach die Faust zur Oberhand, die Hölle zum gelobten Land,
das Studio zum Beichtstuhl und meinen Rap zum Rosenkranz,
schreibe für gewöhnlich so tight wie irgend möglich,
einfach aus Bedürfnis, auch wenns keiner wirklich würdigt,
es ist so, ich gebe nichts auf zweite Meinungen,
und wieso sollt´ ich auch, wo ich doch selbst schon voller Zweifel bin,
ich übertünche dein Weltbild, du wirst bereits beim
Freestylen gevierteilt und fünffach geelftelt,
plus ich rappe zwar unberechenbar, doch so durch
als würd ich pi ma Daumen vierundzwanzig sieben baun,
Und ich hab noch Stoff für tausende Alben,
also sollet ihr mich als Dorn im Auge behalten,
denn sechszehn Zeilen von mir zählen für dicke sechszehntausend,
fünf vor zwölf für Null Acht Fuffzehn, ich bin HipHops schlechte Laune,
Prezident aka der Grund, daß ihr die restlichen
Rapper in Deutschland getrost vergessen könnt

[Refrain(2x)]